Charlie Chaplin

„Japaner sind alle freundlich und ehrlich. Egal was man macht, man kann ihnen vertrauen. Deshalb habe ich sie sofort ins Herz geschlossen. Was mag das für ein Land sein, das solche Leute hervorbringt? Dies hat mich neugierig gemacht und mich dazu veranlaßt, dorthin zu reisen.“


Dies sagte Charlie Chaplin auf einer Japanreise 1932, das Land, das er in seinem Leben 4 Mal besucht hat. Über Toraichi Takano, der 18 Jahre lang Chaplins Sekretär war, sagte er folgendes:


„Takano macht alles. Krankenpfleger, Amme, Diener, Sekretär, Wache, einfach alles. Er war als Japaner für mich, jemand, der alles konnte“.


In seinem literarischen Werk "Charlie Chaplin Welt Tournee" findet sich folgendes:

Chaplin, der durch die Lektüre von Lafcadio Hahns „Kaidan“ (Geistergeschichte) Interesse an Japan gewann, wurde in der Folge dann auch durch die leidenschaftliche Arbeit von Takano allmählich zum Japanophilen. Diese Begeisterung über die Arbeit Takanos spiegelt sich auch darin wider, daß er nach und nach alle seine Bediensteten durch Japaner austauschte, was sich in der Spitze auf bis zu 17 Personen belief.


Das grenzenlose Vertrauen in Takano wurde denn auch im letzten Willen Chaplins ausführlichst dadurch belegt, in dem er ihn zum Großerben erklärte, wodurch ihm die mit fünf Schlafzimmern ausgestattete Villa in Chaplins Filmstudios zufiel. Als Takanos ältester Sohn geboren wurde, trat Chaplin gleichsam als Vater zur Namensgebung in Erscheinung, wodurch sein Mittelname „Spencer“ in Verbindung mit „Takano“ zu „Takano-Spencer“ erweitert, seiner größten Wertschätzung Ausdruck gab.

 

Dies verhalf ihm auch dann in der Folge dazu, als „Filmstudio-Leiter“ bezeichnet zu werden. Takano hat Chaplin von 1916 bis 1934 in privaten und beruflichen Belangen gedient. Währenddessen hat Chaplin seine Meisterwerke „Ein Hundeleben“, „The Kid“, „Goldrausch“, „Der Zirkus“ und „Lichter der Großstadt“ gedreht. In Chaplins Film „Der Abenteurer“ (1917) durfte Takano dabei außerdem einen Chaffeur spielen."

 

Nr. 1 aus Japan