Bushi / Samurai

Zwischen der Heian-Zeit und der Kamakura-Zeit, nannte man Soldaten der oberen bis mittleren Position mit entsprechender Ausrüstung Bushi, die ihre Herrscher vor Gegnern schützten.

 

Die Ausrüstung bestand aus Katana (Japanisches Schwert), Yari (Speer), Kyūdō (Pfeil und Bogen), Yoroi (Schutzbekleidung) und Pferden. Bushi könnte man vielleicht mit Rittern in Europa vergleichen. Sie stellten eine Elite dar und sind stolz darauf, ihre Herrscher schützen zu dürfen. Für die Bushi war Ehre viel wichtiger als das eigene Leben.

 

Bushi mußten in verschiedenen Kampfarten/Budo versiert sein, mit oder ohne Waffen. Hiervon gab es 18 verschiedene, die man Bugei Jūhappan (18 verschiedene Kampfarten) nennt. Sie trainierten diese sehr fleißig, denn stark zu sein war das wichtigste für die Bushi, um weiter leben und dienen zu können.

 

Diese 18 verschiedenen Kampfarten unterscheiden sich sehr, je nachdem zu welcher Zeit sie entstanden. Folgende davon sind heute noch bekannt:

 

Yabusame (Reitend Pfeil und Bogenschießen), Koshikieihō (Schwimmen), Naginata, Yari (Speer), Kenjutsu/Kendo, Iaido/Battōjutsu, Jūdō.

 

Jūdō (Jūjutsu) ist eine der Kampfarten, bei der man ohne Waffe auskommt, wenn z.B. der Bushi vom Pferd fällt und trotzdem weiterkämpfen muß. Das Buch Bushidō erklärt die Einzelheiten ausführlich.

 

Aber nicht nur kämpfen zu üben war für die Bushi wichtig, sondern auch Jūkyō zu erlernen. Jūkyō ist die konfuzianische Lebenslehre aus China, bei der es sich um eine Philosophie handelt, wie man sich in seinem Leben benehmen soll.

 

Reale Bushi existieren seit der Meiji-Restauration nicht mehr, als es verboten wurde, das Katana, das wichtigste Utensil der Bushi, zu tragen. Die Seele der Bushi existierte aber noch z.B. während des 2.Weltkriegs bei den jungen Kamikaze-Fliegern.

 

Heute nennen wir einen Japaner Bushi oder Samurai, der sich nach dem Motto des Bushidō benimmt.